Aus der Chronik
Seit der Gründung unserer Feuerwehr werden alle Einsätze im Buch „Statistik der Rettungsarbeiten der Freiwilligen Feuerwehr zu Kirchberg am Wechsel“ und nachfolgend in der „Chronik der Freiw. Feuerwehr Kirchberg“ festgehalten.
19. Februar 1874: Erster Brandeinsatz
Das Bauernhaus Ehrenreich in Ofenbach geht in Flammen auf. Die 14 ausgerückten Kameraden müssen zu Fuß zum Brandplatz, da sehr hoher Schnee liegt. Dennoch gelingt es ihnen, durch Herbeischaffen großer Schneemengen den Hausstock zu retten.
5. April 1874: Großbrand Hammerwerk
Am Ostersonntag ereignet sich ein Großbrand im Hammerwerk Moser in Ofenbach Nr. 1. Ein Überegreifen der Flammen auf den nahen Wald sowie auf den Bauernhof Hofer in der Nähe kann verhindert werden. Der Hausstock des Werkes bleibt erhalten. Der Chronist bemängelt die schlechte Leistung der beiden alten Spritzen.
13. September 1877: Brände in Feistritz
An diesem Tag sind gleich zwei Brände in Feistritz zu verzeichnen. Um 16 Uhr rückt die Feuerwehr zum Brand des Hauses Mayerhofer aus. Aufgrund von Mannschaftsmangel kann nur eine Spritze eingesetzt werden. Das Haus wird vollständig eingeäschert.
Kaum eine halbe Stunde nach dem Einrücken gibt es erneut Feueralarm: Die herrschaftliche Dreschtenne sowie das Sägewerk brennen. In mühevoller Arbeit kann das Gatter des Sägewerkes sowie das angrenzende Gasthaus, dessen Fensterrahmen bereits Feuer gefangen haben, gerettet werden. Die Löscharbeiten dauern bis sechs Uhr früh. Der Chronist berichtet von einer Störaktion während der Löscharbeiten: „Erwähnt sei noch, dass während des Brandes boshafter Weise das Wasser abgesperrt wurde.“
30. Dezember 1878: Kirchenbrand Raach
Am Vorabend des Silvestertages brennt es auf der Raach. „Nur durch das thätige Eingreifen“ gelingt es, dass die Kirche, der Pfarrhof und das Gasthaus Wagner erhalten bleiben. Dass das Dach der Kirche, welches schon Feuer gefangen hat, noch rechtzeitig gelöscht werden kann, ist der Entschlossenheit des Steigers Ferdinand Budeschinsky zu verdanken. Dieser erhält anschließend ein Belobigungsdekret der K.u.K. Bezirkshauptmannschaft.
29. Juni 1879: Brand und Hochwasser
Blitzschlag im Brandstatthof Johann Bauer auf der Au. Im strömenden Regen fährt die Löschmannschaft auf den Brandplatz. Das brennende Objekt kann teilweise erhalten werden. Da infolge eines Wolkenbruchs die Straßen und Brücken nicht mehr befahrbar sind, muss die Saugspritze im Auwirtshaus zurückgelassen werden. Anschließend werden die vom Hochwasser bedrohten Tiere in Sicherheit gebracht. Die im Ort zurückgebliebene Mannschaft ist mit der Abwehr des Hochwassers beschäftigt, sodass zu einem weiteren Blitzschlag beim Bauernhof Peter Bauer auf der Rams keine Löschabteilung mehr geschickt werden kann.
27. Oktober 1884: Brand Hammerwerk
Im Hammerwerk Karl Konold auf der Au ist ein Brand ausgebrochen. Bei Eintreffen der Feuerwehr steht der östliche Werkraum in Vollbrand. Man beschränkt sich auf die Erhaltung des Hauptwerkraumes und der Kohlevorräte. Die Schläuche erleiden große Schäden durch herumliegende Eisenteile.
17. September 1889: Brand im Markt
„Feuer im Markte“: Auf dem Stallboden des Herrn Samm (Gasthaus Kaiser von Österreich) ist Feuer ausgebrochen. Da alle Nachbargebäude mit Schindeln gedeckt sind, löst man über Telegraph Großalarm aus. Die Feuerwehren aus Otterthal, Feistritz, Aspang und Edlitz eilten zu Hilfe.
11. Juli 1883: Bauernhofbrand
Nachmittags entlädt sich ein heftiges Gewitter über Kirchberg. Ein Blitz schlug in den Heuschober auf der Wiese des Leopold Schabauer ein. Kaum mit den Löscharbeiten fertig, trifft ein Blitz das Bauerngehöft Franz Leopold in der Grub und zündet. Als die Löschabteilung eintrifft, steht bereits das gesamte Gebäude in Brand. Ein aufkommender Wirbelsturm entzündet auch das nebenstehende Stübl. Der Brunnen steht mitten im brennenden Gebäude. Die Feuerwehr Otterthal hilft bei den Löscharbeiten. Infolge der raschen Brandausbreitung können Schafe, Kälber und Schweine nicht mehr gerettet werden.
23. Februar 1897: Großbrand Kreuzbauern
Knapp nach 21:00 Uhr bemerken Ortsbewohner Feuerschein aus der Richtung der Kreuzbauern, Gem. Molzegg. 25 Mann rücken mit Handspritze, Feuereimern, Einreiß- und Abräumwerkzeug zum Brandplatze ab. Als man bei den Kreuzbauern Patriz Schweighofer und Matthäus Hatzl eintrifft, stehen beide Häuser bereits in Flammen. Ein grausiges Bild bot sich den Männern: Vier Bewohner sind bereits in den Flammen umgekommen, zwei weitere liegen mit schweren Brandwunden bedeckt etwas abseits (einer davon Landwirt Hatzl, der nach acht qualvollen Tagen im Krankenhaus verstirbt). Ein heftiger Westwind peitscht das Feuer von Dach zu Dach, alle Gebäude brennen. Zum Brunnen können die Männer nicht vordringen, da dieser mitten in den brennenden Gebäuden steht. Darum steht fast kein Wasser zu Verfügung. Der von einigen Schneewechten herbeigeschaffte Schnee erweist sich nur als Tropfen auf dem heißen Stein. Den Feuerwehren aus Kirchberg, Otterthal und Feistritz bleibt nichts anderes übrig als Möbel, Kleider und Lebensmittel ins Freie zu schaffen. Das ganze Vieh verbrannte.
27. März 1903: Brandstiftung in Otterthal
Fünf Bauernhäuser stehen in Otterthal durch Brandstiftung in Flammen. Ein Dienstmädchen hat aus Bosheit Feuer gelegt. Alle fünf Bauernhäuser und zwei Stübel brennen, durch einen orkanartigen Sturm weiter angefacht, zur Gänze nieder. Zwei Löschzüge aus Kirchberg rücken mit sämtlichen Geräten aus. Fast das ganze Vieh verbrannte, auch zwei Menschenleben sind zu beklagen. Eine weitere Person wird schwer verletzt.
5. Jänner 1907: Sägewerksbrand Molz
Ein Bote erschien und meldete, dass die Brettersäge des Herrn Rupert Hütterer in der Molz in Brand stehe. Sofort wird Alarm „Feuer auswärts“ gegeben und ausgerückt. Durch die hohe Schneelage auf dem Dach des Brandobjektes wird die Ausbreitung verhindert. Der Brand kann rasch lokalisiert werden.
21. August 1912: Sägewerksbrand Eisenhuber
Brand des Sägewerks Eisenhuber. Beim Eintreffen der Feuerwehr stehen das Maschinenhaus und die Sägemühle in hellen Flammen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Werkskanal zu dieser Zeit kein Wasser führt und das Löschwasser somit aus weiterer Entfernung vom Bach geleitet werden muss. Erst nach Eintreffen der Feuerwehr Feistritz kann die Löschleitung verlängert werden. Die Feuerwehren Aspang und Edlitz erscheinen ohne Geräte. Obzwar das Wohngebäude schon Feuer fing, kann es gerettet werden. Sägewerk und Maschinenhalle sowie Wagenschuppen brennen vollständig nieder.
13. März 1914: Brand in Sachsenbrunn
Brand des Fürsterzbischöflichen Wirtschaftsgebäudes in Sachsenbrunn. Erstmals wird die Benzinmotorspritze verwendet. Nach zwei Stunden kann der Dachstuhlbrand eingedämmt werden. Die Gast- und Wohnzimmer können erhalten werden.
6. April 1918: Wolfgangskirchenbrand
Ein Blitz schlägt in die Turmspitze der St. Wolfgangskirche und zündet. Die Motorspritze wird am Kirchgrabenbach aufgestellt und liefert das Löschwasser zum Schutz der Nachbargebäude. Ein Löschen des Dachstuhles ist aufgrund der Gebäudehöhe nicht möglich. Man beschränkt sich auf die Bergung der Messgewänder, Statuen und Kostbarkeiten aus dem Innenraum. Als die Funken bereits durch den Dachraum ins Kircheninnere fallen, befiehlt der Hauptmann, die Kirche zu schließen. Nach Durchbrand des Firstes fällt der Dachstuhl ins Kircheninnere. Auch die Glocke schmilzt durch die Hitze und fällt herab. Ein Seitentor wird geöffnet, um mit den Löscharbeiten zu beginnen. Nach drei Stunden ist der Brand eingedämmt. Die Inneneinrichtung samt Chor und Orgel wird vollständig zerstört.
14. Juni 1921: Sägewerksbrand Eisenhuber
Wiederum Brand des Sägewerks Eisenhuber. Durch den Brand erfolgte ein Stromausfall in Kirchberg, welcher das Ausrücken um 2 Uhr morgens behinderte. Das Sägewerk ist beim Eintreffen beinahe niedergebrannt. Man kann die Brandausbreitung auf den Holzlagerplatz verhindern. Das Wohnhaus kann gerettet werden.
31. Jänner 1923: Brand einer Holzwarenfabrik
Brand in der Holzwarenfabrik Quirin auf der Au. Wegen Verzögerung des Pferdevorspanns kann erst 45 Minuten später ausgerückt werden. Daher stehen das Sägewerk und die Holzwarenfabrik beim Eintreffen bereits in hellen Flammen. Sofort wird mit dem Schützen der Nebenobjekte begonnen. Die Strahlungshitze und der Funkenflug sind derart hoch, dass die Strahlrohrführer nur mit essiggetränkten Leinentüchern vorm Gesicht arbeiten können. Der Sturm erschwert zusätzlich die Löscharbeiten.
26. November 1925: Großbrand in St. Corona
Großbrand bei Johann Strobl in St. Corona. Zum ersten Mal wird mit der Kraftfahrspritze ausgerückt. Leider ist die Beschaffung von Löschwasser fast unmöglich, es gibt in St. Corona keine Wasserreserven. Nur die Nebengebäude bleiben erhalten.
20. März 1936: Brand Villa Wittels
Nachdem bereits im Vorjahr die Villa Wittels von einem kleineren Brand betroffen war, ist abermals ein Brand ausgebrochen. Beim Eintreffen steht das Dachgeschoß in Flammen. Mit fünf Strahlrohren wird der Holzbau gelöscht. Nach drei Stunden kann der Brand lokalisiert werden.
25. Juli 1937: Hochwasser im Markt
Hochwasseralarm. Die Brücke beim Sägewerk Marx wird von den Wassermassen weggerissen und staut sich an der Neuhold-Brücke an. Mit zwei Flaschenzügen müssen die Holzteile weggeräumt werden, um dem Wasser freien Lauf zu geben.
1939-1945: 2. Weltkrieg
Im 2. Weltkrieg werden fast alle Männer zwischen 17 und 50 Jahren auf das Schlachtfeld geschickt. Die wenigen Alten – sie wurden zum Teil zur Feuerwehr dienstverpflichtet – können die so sehr gelichteten Reihen nicht mehr schließen, sodass sogar Frauen und Mädchen bei der Feuerwehr Dienst tun müssen.
Am 2. April mittags rücken die ersten Russen in Kirchberg ein. Am 8. April ist die Feuerwehr von ihren Geräten befreit, die Autospritze angezündet, die Anhäng-Motorspritze demoliert, die neue Motorspritze auch beschädigt, alles, was im Zeughaus war, bis zur letzten Laterne vernichtet.
Glücklicherweise hatten einige Feuerwehrkameraden während der Kriegswirren nicht nur an ihr eigenes Gut und Leben gedacht, sondern auch manch gutes Stück aus dem Zeughaus gerettet. Einer hatte die große Motorpumpe verwahrt, andere Schläuche, Leitern und anderes Gerät. So kommen nach und nach in alle Richtungen verstreute Gerätschaften zum Vorschein. Der Chronist schreibt: „Die Feuerwehr ist wieder auf dem selben Stand wie vor 70 Jahren.“
18. Februar 1948: Brand in der Molz
Brand im Wirtschaftsgebäude Burger in der Molz. Ausgerückt wird mit Kübelspritze und Pferdeschlitten, da bei -18°C Pumpe und Schläuche eingefroren sind. Das Sägewerk und Stallgebäude können gerettet werden.
30. Mai 1950: Bauernhofbrand Rams
Brand des Bauernhofes Ofner auf der Rams. Das Löschfahrzeug gibt nach einem Kilometer seinen Geist auf, die Mannschaft eilt zu Fuß zum Brandobjekt. Die Motorspritze wird mit einem Lastwagen nachgebracht. Der Bauernhof wird völlig vernichtet.
30. Jänner 1951: Brand Bäckerei Steininger
Die Bäckerei Steininger steht in Brand. Durch die Nähe zum Spritzenhaus kann rasch eingegriffen werden, trotzdem wird die Scheune und die Sattlerwerkstätte des Patriz Lechner vollkommen vernichtet.
27. Juni 1954: Jahrhunderthochwasser
Jahrhunderthochwasser im Raume Kirchberg. Zwei aufeinanderfolgende Wolkenbrüche zwischen 17:30 Uhr und 18:15 Uhr lassen den Trattenbach zu einem 100 Meter breiten, reißenden Strom werden. Sämtliche Stege und Brücken, ausgenommen der Neuhold-Brücke im Markt, werden weggerissen. Große Mengen an Schnitt- und Blochholz werden von den Sägewerken weggeschwemmt. Die Notrufe aus der Bevölkerung waren bald so zahlreich, dass die Feuerwehr nur mehr zur Rettung von Menschenleben und gefährdeten Viehs eingesetzt werden kann. 12 Personen müssen aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern evakuiert werden. Die Stromversorgung ist für einige Tage unterbrochen, die Hauptwasserleitung ist auf eine Länge von 60 Metern weggerissen worden. Es entsteht enormer Sachschaden.
24. Jänner 1956: Sägewerksbrand Donhauser
Ein Brand im Sägewerk Donhauser wird gemeldet. Obwohl das Sägewerk aus einem Gebäudekomplex besteht, und das Sägestüberl bereits lichterloh brennt, kann unsere Wehr durch ihr rasches Eingreifen das eigentliche Werk mit den Maschinen sowie die neue Halle retten.
7. Februar 1959: Sägewerksbrand Mitteregger
Wiederum ein Sägewerksbrand. Diesmal beim Sägewerk Mitteregger. Beim Eintreffen steht das Objekt bereits in Vollbrand. Die Besitzer können gerade noch aus dem brennenden Objekt gerettet werden. Das Gebäude wird ein Raub der Flammen, lediglich Schnittholz kann aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
26. April 1962: Brand am Goldberg
Sirenenalarm zum Brandeinsatz in Otterthal. Die Wirtschaft des Peter Gansterer am Goldberg steht in Flammen. Mit Jeep und Bedford rückt eine Löschmannschaft zum Einsatz aus. Da in der Nähe des Brandplatzes kein Löschwasser zu Verfügung steht, legen die Männer eine 440 Meter lange Schlauchlinie vom Trattenbach bis zum Brandobjekt am Goldberg. Das Feuer hat bald sämtliche Gebäude ergriffen. Mehrere Feuerwehren der Umgebung treffen nach und nach ein. In vorbildlicher Zusammenarbeit kann der Brand schließlich lokalisiert werden und der Großteil des Viehs und der Hausrat gerettet werden. Der Bauernhof selbst brennt fast vollständig nieder.
9. August 1964: Heustadlbrand St. Corona-Straße
Brand des Heustadels von Leo List auf der St.Corona-Straße im Markt. Durch die große Hitze müssen die Häuser Langthaler und Bauer geschützt werden. Ein neben dem Stadel abgestellter Caterpillar kann nur unter großen Schwierigkeiten gerettet werden. Der Stadel ist nicht mehr zu retten.
16. Juli 1965: Hochwasser und Murenabgänge
Nach einem schweren Gewitter werden zahlreiche Brücken und Stege im Ortsgebiet weggerissen und Wehranlagen beschädigt. An der Ramsstraße ereignen sich Murenabgänge. Im Baumthal wird der Stall vom Anwesen Wolf verschüttet und zwei Rinder getötet. Die Landeshauptstraße wird am Ortsausgang Feistritz auf einer Länge von 200 Metern gänzlich weggerissen und bleibt tagelang unpassierbar. Der Feuerwehreinsatz nimmt drei Tage in Anspruch.
23. März 1967: Sturmeinsätze
Im Gasthaus Hofer auf der Tratten wurde durch einen heftigen Sturm eine Giebelmauer eingedrückt und ein Teil des Dachstuhls in den Hof geschleudert. Das noch unversehrte restliche Dach wird mit Ketten und Seilen gesichert. Vom Haus des Baumeisters Ringhofer wird der Dachstuhl zur Gänze heruntergerissen, eine Sicherung ist hier nicht mehr möglich.
15. Jänner 1968: Hochwasser nach Eisstoß
Hochwasseralarm nach einem Eisstoß. Nach einem plötzlichen Temperatursturz wird der Feistritzbach an drei Stellen am Abfluss gehindert. Der Bach tritt aus den Ufern und überschwemmt einige Keller. Bei den Wehranlagen Marx und Mitsch werden Sprengungen durch das Feuerwehr-Sprengkommando Wr. Neustadt durchgeführt, welche zum Erfolg führen.
15. Mai 1969: Waldbrand Molzegg
Aus unbekannter Ursache entsteht in Molzegg ein Waldbrand, der etwa 2.000 m² eines alten Holzschlages erfasst. Die Flammen drohen auf den angrenzenden Hochwald überzugreifen. Hier bewähren sich die Tanklöschfahrzeuge der Kirchberger und mehrerer zu Hilfe gerufener Nachbarfeuerwehren. Nach sechsstündiger Arbeit ist der Brand lokalisiert und jede Gefahr gebannt.
10. August 1971: Sägewerksbrand Frankenau
Nachbarschaftliche Hilfe beim Brand des Sägewerks Frankenau, Gemeinde Thomasberg. Beim Eintreffen steht die gesamte Sägehalle in Flammen. Der Auftrag der Feuerwehr Kirchberg besteht im Schützen einer Lagerhalle und des Schnittholzplatzes. Trotz Einsatzes der Feuerwehren des gesamten Abschnitts, kann die Sägehalle nicht gerettet werden.
1974: Erste Einsätze nach Verkehrsunfällen
Im Jahr 1974 die ersten Technischen Einsätze nach Verkehrsunfällen in der Einsatzstatistik aufscheinen.
7. Juli 1977: Sägewerksbrand Marx
In der Nacht zum 8. Juli bricht im Sägewerk Marx im Ortszentrum ein gefährlicher Brand aus. Trotz des sofortigen Eingreifens der Feuerwehren Kirchberg, St. Corona, Feistritz, Otterthal, Edlitz, Aspang und Grimmenstein kann nicht verhindert werden, dass die Halle mit wertvollen Maschinen völlig niederbrennt. Es entsteht Sachschaden in Millionenhöhe. Zum Glück ist es windstill, sodass ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Objekte und das Holzlager verhindert werden kann. Insgesamt stehen 135 Mann mit 14 Fahrzeugen im Einsatz.
16. Oktober 1980: Traktorunfall
Ein tragischer Traktorunfall fordert ein Todesopfer. Der Landwirt Josef Kuntner vom Sellhof überschlägt sich in der Nähe seines Anwesens mit dem Traktor und zieht sich dabei tödliche Verletzungen zu.
20. Juni 1982: Verkehrsunfall mit Todesopfer
Am Abend ereignet sich auf Höhe Anwesen Leo List ein Verkehrsunfall, der leider auch ein Todesopfer fordert. Obwohl die beiden an dem Unfall beteiligten PKW schwer beschädigt sind, können die Feuerwehrmänner alle Insassen, bis auf die Lenkerin, befreien. Zur Rettung dieser muss die FF Aspang alarmiert werden, die bereits hydraulisches Rettungsgerät verwendet. 3 verletzte Personen werden von der Rettung ins Krankenhaus eingeliefert. Doch für die Mutter der Lenkerin kommt jede Hilfe zu spät. Sie erlitt beim Zusammenstoß tödliche Verletzungen.
24. Jänner 1986: Brand am Eselberg
Aus unbekannter Ursache kommt es gegen 20 Uhr am Wohnhaus des Landwirts Josef Ressler am Eselberg zu einem Brand, welcher den Einsatz von 8 Feuerwehren zur Folge hat. Beim Eintreffen der FF Kirchberg steht der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Die Feuerwehren aus Penk/Altendorf, Köttlach, Wimpassing, Otterthal, St. Valentin-Landschach, Grafenbach und Prigglitz stehen ebenfalls in Einsatz. Nach rund eineinhalb Stunden kann das Feuer kontrolliert werden, nach 3 Stunden ist das Feuer komplett gelöscht. Die Feuerwehr Kirchberg übernimmt die Brandwache bis in die Nachtstunden. Der Brand kann auf das Wohngebäude beschränkt gehalten werden. Es entsteht nur Sachschaden, Tiere und Menschen bleiben unversehrt.
28. Mai 1988: LKW-Unfall am Feistritzsattel
Ein LKW-Unfall mit schwerwiegenden Folgen ereignet sich gegen 13 Uhr auf der niederösterreichischen Seite des Feistritzsattels. Die Gendarmerie Neunkirchen löst über Funk in Kirchberg Sirenenalarm aus. Die FF rückt mit 17 Mann und 2 Fahrzeugen nach Trattenbach aus. Nach Eintreffen am Unfallort oberhalb des Bauernhauses Kuntner, bietet sich Ihnen ein Bild der Verwüstung. Vermutlich wegen eines Bremsversagens kam der LKW von der Straße ab und der mitgeführte Anhänger ist umgestürzt. Dieser begrub 3 Personen unter sich. Der Lenker des LKW war bereits verletzt von der Rettung ins Krankenhaus gebracht worden. Nachdem der Anhänger mit der Seilwinde gesichert und angehoben wurde, können die 3 Personen – 1 Mann, 1 Frau und 1 Kind – geborgen werden. Leider kann die Notärztin des ebenfalls anwesenden Notarzthubschraubers nur mehr den Tod aller Personen feststellen. Die Feuerwehr stellt mit Hilfe eines Krans aus Gloggnitz die Fahrzeuge wieder auf und räumt die Unfallstelle.
Dezember 1988: Brand Pichler, Rams
Brand des landwirtschaftlichen Betriebs Julius Picher, Rams 49. 49 von 96 Schweinen können gerettet werden, die Brandausbreitung auf den Rinderstall kann verhindert werden. 11 Feuerwehren mit 24 Fahrzeugen und 127 Mann stehen im Einsatz.
11. Juli 1989: Hochwasserkatastrophe in der Molz
Einer der schlimmsten Einsätze in der Geschichte unserer Feuerwehr.
Am Nachmittag gibt es Hochwasseralarm im Raume Molzegg-Kirchberg. Zahlreiche Häuser stehen bereits unter Wasser. Familie Stangl, Tratten, ist eingeschlossen und muss gerettet werden. Eine Mure geht in der Molz bei den „drei Häusern“ ab. Gegen 22 Uhr sind die notwendigsten Sicherungs- und Aufräumarbeiten abgeschlossen und man war bereits mit dem Abrücken beschäftigt, als plötzlich wiederum wolkenbruchartiger Regen einsetzt und sich die Gefahr schlagartig erhöht.
Infolge eines Stromausfalls bemerken die Kameraden zu spät, dass sich auf dem Hang über ihnen eine Mure löst. Die Mure reißt mehrere Feuerwehrkameraden mit sich. Einige mitgerissene Kameraden können sich gerade noch festhalten, unser Kamerad Anton Schwarz und Josef Tauchner von der FF St. Corona werden in den hochwasserführenden Molzbach geschwemmt. Noch in der Nacht wird der Notstand ausgerufen. In den Morgenstunden treffen Landesrat Blochberger und Bezirkshauptmann HR Hofer ein. In einer Krisensitzung werden Sofortmaßnahmen beschlossen.
Josef Tauchner wird gegen Mittag, etwa drei Kilometer vom Unglücksort bei der Hofer-Mühle am Anger angeschwemmt tot aufgefunden. Von Anton Schwarz fehlt jede Spur. Eine groß angelegte Suchaktion, die vom Molzbach bis in die Leitha nach Bruck an der Leitha führt, bleibt erfolglos. Erst nach sechs Wochen wird Anton Schwarz bei Sanierungsarbeiten im Molzbach gefunden. Bundesheereinheiten werden zur Schadensbehebung eingesetzt. Der Einsatz dauert acht Tage, über 2.000 Arbeitsstunden werden geleistet.
Die Anteilnahme der gesamten Bevölkerung und der Feuerwehrkameraden gilt den Familien der Verunglückten und findet bei den Begräbnisfeierlichkeiten ihren sichtbaren Ausdruck. Eine Welle der Hilfsbereitschaft versuchte, die entstandene Not zu lindern, kann aber nicht über die schmerzlichen Verluste hinwegtrösten.
22. Jänner 1990: Brand im Burger-Föhrenwald
Durch Unachtsamkeit zündelnder Kinder kommt es im Burger-Föhrenwald in Kirchberg zu einem Unterholzbrand. Nach der Verständigung durch eine Privatperson wird sofort Sirenen- und Piepserlalarm ausgelöst. 20 Mann rücken mit drei Fahrzeugen aus, um das brennende Unterholz im Hochwald zu löschen. Nach gut einer Stunde kann die 300-400 m² große Fläche gelöscht werden.
30. August 1992: Schneebergbrand
Die Feuerwehr Kirchberg wird zu einem Hilfseinsatz auf den Schneeberg gerufen. Dort wütet ein Großbrand, der bereits große Waldflächen erfasst hat. Verschiedene Lösch-, Transport- und Sicherungsarbeiten müssen durchgeführt werden. In 202 Einsatzstunden von 14 Mann geleistet, waren 667 gefahrene Kilometer zu verzeichnen.
14. Juli 1995: Großbrände Hasleiten und Eselberg
Die Feuerwehr Feistritz ruft die Feuerwehren Kirchberg, Aspang, Otterthal, St. Corona und Hochegg zu Hilfe. Das Wirtschaftsgebäude von Josef Haider in der Hasleiten steht wegen eines Blitzschlages in Flammen. Es können alle Tiere aus dem brennenden Stall gerettet werden, ein Übergreifen des Brandes auf das Wohngebäude kann ebenfalls verhindert werden. Das Wirtschaftsgebäude mit allen darin befindlichen Maschinen und Fahrzeugen, sowie das gelagerte Brennholz, wurden ein Raub der Flammen.
Ganz ähnlich verläuft kurze Zeit später der Brand des Bauernhauses Herbert Wolf am Eselberg. Vier Feuerwehren kämpfen gegen die Flammen, die das Wohnhaus und den angrenzenden Wald bedrohen. Die Wasserversorgung erfolgt ausschließlich über die Tanklöschfahrzeuge. Das Wirtschaftsgebäude samt Maschinen und Gerät sowie fünf Schweine können nicht mehr gerettet werden.
6. Jänner 1997: Brand Café Box
Gegen 23.30 Uhr heult die Sirene. Der Dachstuhl der ehemaligen KFZ-Werkstatt Marx, die zum Teil in ein Cafehaus umgebaut wurde (Cafe Box), steht in hellen Flammen. Mit den drei Nachbarfeuerwehren kann gemeinsam ein Übergreifen auf die benachbarten Objekte, zwei Geschäftslokale, Nebengebäude, Wohnaus und Schlosserei, verhindert werden. Bis 9 Uhr morgens am nächsten Tag bleibt eine Brandsicherheitswache vor Ort.
21. Juli 1999: Brand im Sellhof
Durch einen Blitzschlag brennt das Wirtschaftsgebäude von Ernst Morgenbesser im Sellhof. Der Stadel steht binnen kürzester Zeit in Vollbrand und wird vollständig vernichtet, das Wohnhaus und der Stall stehen auch schon in Flammen, können aber gerettet werden. Eine Leitung vom Hydranten beim Hause Egerer zum Brandobjekt wird errichtet, liefert aber zu wenig Wasser. Deswegen wird zusätzlich zu den Feuerwehren Feistritz und St. Corona noch die FF Otterthal und FF Raach alarmiert. Neben dem Stadel fallen auch die darin befindlichen Maschinen und Geräte, sowie einige aufgeschreckte Hühner dem Feuer zum Opfer. Insgesamt stehen fünf Feuerwehren im Einsatz. Sämtliche Lokal- und Tageszeitungen brachten ausführliche Berichte über diesen Brandeinsatz.
30. Juli 2000: Brand im Anglo-Heim
Knapp vor Mitternacht heult die Sirene. Das unmittelbar neben dem Feuerwehrhaus gelegene sogenannte „Anglo-Heim“ steht in Flammen. Sogleich werden die Feuerwehren St. Corona und Feistritz nachalarmiert. Beim Eintreffen steht die Veranda im 1. Stock in Vollbrand. Der Brand kann auf dieses Gebäudeteil beschränkt gehalten werden und unter Einsatz von Atemschutz gelöscht werden. Die Brandursache ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
18. Juli 2004: Hochwassereinsatz im Markt
Die Kameraden, die an diesem Sonntag beim Fest der Feuerwehr St. Corona waren, trauen ihren Ohren und Augen nicht. Die FF Kirchberg wird zum Hochwassereinsatz in Kirchberg gerufen. In St. Corona ist von Regen keine Spur. Eine kleine, lokale Gewitterzelle entlud sich direkt über dem Markt. Zahlreiche Keller sind auszupumpen. Insgesamt waren 36 Schadstellen zu verzeichnen. 12 Feuerwehren aus der Umgebung sind mit 34 Fahrzeugen und 180 Mann im Einsatz.
25. Mai 2006: Schwerer Unfall im Sellhof
Die Feuerwehr wird mit Sirene und Piepserl zu einem Verkehrsunfall mit Menschenrettung gerufen. Die Piepserldurchsage und die Rückfrage bei der BAZ ergeben nur einen ungefähren Einsatzort. Die Angabe lautet: Kuntner Sellhof Richtung Sankt Peter. Da die Feuerwehrkameraden bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus bereits den Christophorus-Hubschrauber und Dr. Rieck Richtung Sellhof ausrücken sahen, hat sich die FF entschieden, in den Sellhof auszurücken. Am Steilstück zwischen Haus Egerer und Gritsch befindet sich der Notarzthubschrauber. Unterhalb der Straße findet man ein Auto an einem Baum angefahren. Der Notarzt ist bereits beim Unfallauto und informiert den ersten Trupp, dass eine verletzte Person und zwei Tote eingeklemmt sind. Die FF rettet den Verletzten und bringt ihn mit der Schaufeltrage auf die Straße. Dort wird er vom Notarztteam übernommen. Er kann noch seinen Namen und seine Adresse sagen, St. Peter. Erst jetzt wird bekannt, dass es sich um Burschen aus St. Peter handelt. Anschließend wird begonnen, mit Spreizer und Schere die Toten aus dem zusammengedrückten VW Vento herauszuschneiden. Es stellt sich heraus, dass sich 3 Tote im Fahrzeug befinden. Die Burschen dürften Genickbruch erlitten haben.
Das Fahrzeug ist vom Sellhof kommend Richtung Kirchberg gefahren. Bei einer ganz leichten Kurve geriet es ins Schleudern und krachte mit dem Dach gegen eine riesige Buche, die das Dach völlig eindrückte. Die drei toten Burschen befanden sich auf der Rückbank. Die Burschen waren alle im Alter zwischen 16 und 21 Jahren. Beim Unfallort tauchen noch zwei Burschen auf, die sogleich von der Rettung übernommen werden, sie sind nur leicht verletzt.
Während des Einsatzes rufen bereits Kameraden aus St. Peter bei der Feuerwehr an, weil bereits nach ihnen gesucht wird. Nach dem Einsatz stellt sich Folgendes heraus:
Die sechs Burschen waren in Kirchberg bei der Lodenwalke bei der Maibaumwache. Dort haben sie dann in der Früh ein Mädchen vom Sellhof nach Hause gefahren und dort Eierspeis gegessen. In den Morgenstunden sind sie nach Hause aufgebrochen. Einer befand sich im Kofferraum und wurde beim Unfall herausgeschleudert. Er war verwirrt und rief seine Mutter an und sagte, dass sie einen Unfall gehabt hätten, aber nicht wo. So sind die Feuerwehren St. Peter, Mariensee und Aspang ausgerückt um sie zu suchen. Ein zweiter Bursche ist Richtung Sellhof gegangen und hat beim Haus Egerer geläutet, um nach einem Pflaster zu fragen. Herr Albin Egerer ist mit ihm zum Unfallort gegangen und hat von dort einen Notruf abgesetzt. Daraufhin wurde die FF Kirchberg alarmiert. Der Hubschrauber war bereits vor der FF am Einsatzort, da er zuvor schon über St. Peter geflogen ist und den Unfallort gesucht hat.
Richtig schlimm wurde es für die Feuerwehr, als die Eltern nacheinander am Unfallort eintrafen und nur mehr ihre toten Söhne sehen konnten.
Das Fahrzeug wird von der Polizei beschlagnahmt und in der Postgarage eingesperrt. Das war notwendig, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestanden ist, wer gefahren ist.
27. Jänner 2008: Orkan „Paula“
Großeinsatztag für die FF. Der Orkan „Paula“ fegt über Kirchberg.
Bereits um Mitternacht fällt in ganz Kirchberg für eine Stunde der Strom aus. Viele Kameraden sind am Ball des Fußballvereins im Hotel 1000jährige Linde und warten schon auf die Alarmierung.
Der erste Alarm geht um 2:06 Uhr ein. Die FF rückt blitzartig aus. Unmittelbar nach der Kurve beim Hochbehälter Wieden auf der St. Corona-Straße liegt ein Baum über die Straße. Die FF zerlegt den Baum und überprüft die Straße bis nach St. Corona.
Kurz nach dem Einrücken vom Einsatz meldet die Polizei einen Baum über die Straße in Friedersdorf. 3 Mann rücken mit dem neuen Mannschaftsbus und Kettensägen aus. Kurz vor dem Ramssattel liegt ein Baum, direkt am Ramssattel ein weiterer Obstbaum. Nach dem Sattel Richtung Friedersdorf wird ein weiterer Baum entfernt. Die Polizei kommt vorbei und meldet einen weiteren bei der Kapelle vor Schönstadl.
Um 6:45 ruft die BAZ zum Einsatz am Wanghof mit Baum über Straße. Kurz vor dem Wanghof wird der Baum zerschnitten, in den bereits ein Auto hineingefahren ist. Die FF Feistritz bringt das Auto zur Seite. Der Tank Feistritz ist in Reparatur, darum hat die FF fast kein Werkzeug zur Verfügung.
Um 7 Uhr fällt im ganzen Feistritztal der Strom aus. Nach dem Einrücken vom Einsatz in Feistritz wird die FF bereits von einer Privatperson alarmiert. Die Kommunikation ist schwierig, denn ohne Strom ist auch das Handynetz nicht funktionsfähig. Das Funknetz ist auch überlastet, weil im ganzen Bezirk 71 Feuerwehren mit 800 Mann im Einsatz sind. Auch die Sirenen sind ausgefallen. Die Verständigung erfolgt hauptsächlich über Melder.
Um 7:15 liegen wieder Bäume auf der Straße nach Friedersdorf. Während der Lageerkundung fallen weitere Bäume. Der Einsatz wird zu gefährlich und es wird wieder ins Gerätehaus eingerückt. Die Ramsstraße wird von der Straßenmeisterei gesperrt.
Um 8:08 Uhr wird bei Gerhard Weitzer das Dach abgedeckt. Das RLF rückt aus und schraubt den First nieder. Währenddessen wird die Sperre der Straße nach Kranichberg veranlasst. Auch in Friedersdorf beim Haus Haselbacher ist das Dach abgedeckt. Über die BAZ wird die FF Penk/Altendorf alarmiert, weil die FF Kirchberg nicht zufahren kann.
Um 8:40 Uhr rückt der Landrover aus, weil das Blechdach beim Haus Jauernig davongeflogen ist und im Bach liegt. Bürgermeister Willi Fuchs wird über die Sachlage in Kirchberg informiert.
Um 9:08 liegt ein Baum über die Hauptstraße bei der Ortseinfahrt auf Höhe Graf Paula und ein Baum über die St. Corona Straße. Die St. Corona-Straße wird daraufhin ab der Molzkreuzung gesperrt, von Unternberg her ist sie bereits schon länger gesperrt. Bei Peter Moser, Markt 40, wird das Dach des Wohntraktes provisorisch gedeckt.
Beim Liftplatz ist ein Baum auf den Schilift gestürzt und es hängen Kabeln herunter. Hier ist aber kein Einsatz erforderlich. Inzwischen sind auch Traktoren mit Seilwinden im Einsatz. Um 10:30 werden alle Einsatzkräfte ins Gerätehaus gerufen, es findet eine Lagebesprechung und die Versorgung der Mannschaft statt.
Um 10:39 meldet Dr. Steiner-Daviau einen Sturmschaden beim Wohnhaus Markt 230. Ein Baum ist auf ein Nebengebäude gestürzt. Zwei Kameraden räumen den Baum weg. Die Straße Richtung Pyhra ist in der Zwischenzeit von der FF Penk/Altendorf freigemacht worden. Bei der Zufahrt Kreuzbauern liegen 2 Bäume über die Straße. Kamerad Josef Kronaus erledigt das mit seinem Traktor.
Um 12:28 liegen wieder kleinere Windbrüche auf der Ramsstraße, auch am Eselberg gibt es Schäden. Josef Kuntner vom Sellhof bietet seine Hilfe an und wird mit seinem Traktor dorthin geschickt. Am Eselberg scheint die Lage aussichtslos. Alle Anrainer helfen mit schwerem Gerät (Kranwagen, Harvester, Bagger) mit. Um 13:07 meldet die BAZ, dass die Wolfgangskirche abgedeckt ist, das KDO erkundet aber nur, dass einige Ziegel bei der Sakristei fehlen.
Um 13:15 ist der Ramergraben wieder frei. Einige Bauern haben das eigenhändig erledigen können. Bei Pius Scherbichler im Sellhof liegt ein Baum auf einem Nebengebäude. Es wird festgestellt, dass mindestens 2 Seilwinden notwendig sind und das für die FF nicht machbar ist. Währenddessen ist beim Hofwald auch die Fa. Eisenhuber bei der 20KV Starkstromleitung im Einsatz. Um 15:25 liegt ein Baum in Alpeltal auf der Stromleitung.
Um 15:30 meldet die BAZ einen Baum über Straße beim Friedhof Kranichberg. Der Güterweg Eselberg wird gesperrt und bleibt es auch für ca. 2 Wochen. Auf der Straße nach Friedersdorf ist wieder ein Baum umgestürzt. Um 17:00 Uhr findet im Gerätehaus eine weitere Lagebesprechung statt.
Alle Häuser sind mit dem Auto erreichbar. Der Molzbachhof lädt alle Kameraden auf ein warmes Essen ein. Für den nächsten Tag ist auch noch ein Einsatz notwendig, die Einsatzkräfte für Montag werden rekrutiert.
Um 19:00 bringt OBM Osterbauer noch eine Fuhre Wasser zum Schweinestall von Julius Pichler. Um 20:00 ist der Einsatz für heute endgültig beendet. Insgesamt waren es 28 Schadstellen, wobei ein ganzer Straßenzug als eine Stelle gerechnet wird. Die FF ist von 2:00 Uhr nachts bis 20:00 Uhr fast ununterbrochen im Einsatz.
12. August 2010: Personensuche
Glück im Unglück hatte ein 85-Jähriger Sommergast, der in St. Corona Urlaub machte. Er fuhr mit dem Autobus nach Kirchberg, um in der Apotheke Medikamente zu kaufen. Den Rückweg will er zu Fuß bestreiten.
Als die besorgten Quartiergeber am Nachmittag die Polizei verständigten, da der Gast noch immer nicht zurückgekehrt war, wird nach umfangreicher Erkundung die FF verständigt. Die FF Kirchberg und FF St. Corona rücken mit 34 Mann und 6 Fahrzeugen aus, um sämtliche Wanderwege zwischen Kirchberg und St. Corona abzusuchen.
Nach vorerst vergeblicher Suche wird die Suchaktion in Richtung Feistritz ausgedehnt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wird der stark unterkühlte Mann auf einer steilen Böschung, gut 50 Meter unter einem Waldweg in Kalkgrub gefunden. Mittels Schaufeltrage wird er hochgetragen, und mit dem Landrover zum nächsten Haus gebracht. Dort wartet bereits der Notarztwagen zur Erstversorgung. Danach wird er ins Krankenhaus gebracht.
17. Mai 2012: Schuppenbrand im Kandlgraben
Um 3 Uhr Früh heult die Sirene. Auf der Au, beim Stüberl der Familie Scherz, steht ein Holzschuppen in Vollbrand. Die Feuerwehren des Unterabschnittes, sowie die FF Otterthal und FF Aspang werden alarmiert. Durch das rasche Eintreffen der Wehren und die Brandbekämpfung mit Atemschutz von zwei Seiten kann ein Übergreifen auf das angrenzende Wohngebäude verhindert werden.
16. März 2013: Frontalzusammenstoß zweier PKW
Frontalzusammenstoß zweier PKW bei der Ortseinfahrt, Höhe Koderhold-Brücke. Die FF Kirchberg trifft mit dem Vorausfahrzeug als erster am Unfallort ein und findet in einem PKW ein älteres Ehepaar verletzt vor. Das zweite Fahrzeug, ein blauer VW-Golf, ist leer. Die verunfallten Personen sind ansprechbar und nicht eingeklemmt, jedoch verletzt. Die Fahrertür lässt sich jedoch nicht öffnen. Danach ist das Rüstfahrzeug mit Feuerwehrkamerad und Arzt Dr. Edler eingetroffen. Notarzt, Rettung, Polizei und FF Otterthal treffen danach am Unfallort ein.
Die FF öffnet nach Erstversorgung der Verletzten durch die Rot-Kreuz-Einsatzkräfte die Fahrertür des PKW und verbringt nach Aufnahme des Unfalls durch die Polizei die beiden Wracks mit dem Gemeindelader zur KFZ-Werkstätte Kapfenberger.
Der Unfalllenker des VW Golf fährt aus Otterthal kommend Richtung Kirchberg. Er kommt auf Höhe der Reihenhaussiedlung Ofenbach in den Gegenverkehr und rammt das Auto des Ehepaars. Nach Augenzeugenberichten kann sich der Lenker aus seinem total beschädigten VW Golf selbst befreien und läuft davon, als er die Blaulichter kommen sieht.
4. Mai 2013: Hagelunwetter – 140 jähriges Jubiläum
140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Kirchberg am Wechsel – ein denkwürdiges Jubiläum.
Ein sonniger Nachmittag ließ auf eine gelungene Jubiläumsfeier hoffen. Als Auftakt zur Jubiläumsfeier sollte der Einmarsch der Gastfeuerwehren um 18.30 Uhr stattfinden. Unsere Partnerfeuerwehr aus Gebelkofen in Bayern war bereits eingetroffen und alle warteten auf das Eintreffen der Ehrengäste.
Plötzlich begann sich gegen 17 Uhr der Himmel zu verdunkeln und ab 17.30 Uhr setzte das Chaos ein. Ein noch nie dagewesener Hagelsturm brauste über den Ort. Binnen weniger Minuten verwandelte sich das Ortsbild in eine Winterlandschaft.
Sintflutartige Regengüsse begleiteten den Hagel und machten die Straße beinahe unpassierbar. Dennoch gelang es einigen Abordnungen der Nachbarfeuerwehren unseren Ort zu erreichen. Die meisten jedoch mussten umkehren, oder kamen gar nicht zur Ausfahrt, da nicht nur unser Ort, sondern ein Großteil des Abschnittes von diesen Wetterkapriolen betroffen war und Unwettereinsatz erforderlich war. Bereits nach kurzer Zeit kamen auch für unsere Feuerwehr die ersten Notrufe herein und ein Rettungstrupp musste in Einsatz gehen.
Als sich das Wetter einigermaßen beruhigt hatte, konnte nach einiger Verspätung mit dem Festakt begonnen werden, bei dem unter anderem auch Landesrat Dr. Karl Wilfing und unser Bezirkskommandant, Landesfeuerwehrrat Josef Huber zugegen waren.
28. August 2013: Verkehrsunfall Ramsstraße
Am Nachmittag ereignet sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der Ramsstraße. Ein Fahrzeuglenker aus Molzegg kommt auf der Fahrt Richtung Rams vor der Abzweigung Baumthal ins Schleudern und fährt mit der Beifahrerseite gegen das talseitige Brückengeländer. Die Geländerholme fahren in den Suzuki-Jeep ein und durchstechen die Bauchdecke des Lenkers. Sein Beifahrer kann sich trotz einer offenen Ferse aus dem Wrack befreien und alarmiert mit seinem Handy. Die Person in der Notrufstelle hat ihm so klare Anweisungen gegeben, was er mit den Därmen, die aus dem Bauch des Lenkers traten, machen soll, dass er dementsprechend alles richtig gemacht hat. Der Fahrer ist während des ganzen Einsatzes ansprechbar. Große Hilfe leistet auch Gemeindearzt Dr. Rieck, der nach der Feuerwehr als 2. Fahrzeug rasch eintraf und die Erstversorgung vornehmen kann. Der schwierige Einsatz dauert mehrere Stunden.
Der Lenker ist so schwer verletzt, dass er über eineinhalb Stunden von den Ärzten versorgt werden muss, um überhaupt transportfähig zu werden. Zwischenzeitlich verlor er dann auch das Bewusstsein. Es bestand akute Lebensgefahr. Aus 5 Rot-Kreuz-Rucksäcken wird sämtliches Verbandmaterial verbraucht! Nach Aussage der Ärzte hätte keine weitere Person schwer verletzt sein dürfen, zwei Personen hätten sie nicht durchgebracht! Und so konnte sich alles auf den Fahrer konzentrieren, der bereits nach ein paar Wochen Krankenhausaufenthalt zum Herbstfest der FF (zu seiner und zur großen Freude aller Feuerwehrkameraden, die den Einsatz miterlebten) als Gast gekommen ist.
12. Juni 2014: Brand in Molzegg
Gegen 13:30 Uhr heulen in Kirchberg und Umgebung die Sirenen! Grund ist ein Brand beim landwirtschaftlichen Anwesen Bauer vulgo Lux in Molzegg. Laut Alarmierung soll ein Dieseltank in Vollbrand stehen. Bereits auf der Anfahrt ist die schwarze Rauchsäule von weitem sichtbar.
Beim Eintreffen der ersten Löschmannschaften steht ein landwirtschaftliches Nebengebäude in Vollbrand. Durch die enorme Hitzeentwicklung steht auch eine Böschung bereits in Brand. Da sich in dem Nebengebäude neben einem Fahrzeug, diversen Maschinen und Geräte auch ein Dieseltank, mehrere Gasflaschen und Spraydosen befinden, herrscht akute Explosionsgefahr. Weiters droht das Feuer auf das wenige Meter entfernte Wohnhaus überzugreifen. Unter Atemschutz werden die Gefährdungsstellen gekühlt und das Wohnhaus geschützt. Da beim Brandobjekt akuter Löschwassermangel herrscht, wird eine Zubringerleitung von einem entfernten Hydranten aufgebaut. Zusätzlich werden Tanklöschfahrzeuge (FF Aspang, Raach und Otterthal) nachalarmiert, um einen Tankwagen Pendelverkehr einzurichten.
Immer wieder kommt es wegen der Spraydosen zu kleineren Detonationen. Durch den raschen und gezielten Einsatz können das Wohnhaus und weitere naheliegende Objekte vor den Flammen geschützt werden. Das Nebengebäude brennt jedoch vollständig nieder. Auch das Fahrzeug und diverse Maschinen und Geräte wurden vom Feuer komplett zerstört.
Um 15:49 Uhr kann Brand Aus gegeben werden. Durch die hohe Brandbelastung wird auch eine Stromleitung beschädigt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Insgesamt sind 7 Feuerwehren mit rund 80 Mitgliedern im Einsatz. Die Brandursache ist nicht bekannt.
Bei diesem Einsatz traten mehrere Erschwernisse ein: beim Gymnasium Sachsenbrunn fand eine Veranstaltung mit 1000 Schülern statt, bei dem alle Feuerwehren des Feistritztales vertreten waren. Bei der Alarmierung wurde eine falsche Adresse angegeben (Molzegg 1 statt 11). Dadurch fuhr die FF Kirchberg zuerst Richtung Kreuzbauern und musste erst nachfragen und anschließend wenden. Der Brand war dermaßen groß, dass ein Vorbeifahren weiter nach Molzegg nicht möglich war und somit einige Hydranten oder der Löschteich bei Josef Tauchner nicht herangezogen werden konnten. Der eingerichtete Pendelverkehr hatte bei den engen Platzverhältnissen einige Schwierigkeiten.
3. Juli 2015: Vollbrand bei Riegler, Alpeltal
Am Vormittag sehen viele Kirchberger eine Rauchsäule vor Otterthal aufsteigen. Während der Kommandant sich auf die Suche nach dem Brandherd begibt, heulen bereits die Sirenen. Einige Kameraden befinden sich bereits im Feuerwehrhaus und sind umgehend einsatzbereit.
Beim Eintreffen am Einsatzort, Riegler Ernst in Alpeltal, steht das Wirtschaftsgebäude bereits in Vollbrand. Es wird sofort mit dem Retten aus den angrenzenden Wohngebäuden begonnen. Ein Problem stellt die Löschwassersituation vor Ort dar. Der Sumpersbach ist bereits mit einer Pumpe leergesaugt. Es muss ein Pendelverkehr mit Tankwagen eingerichtet werden.
Im Wirtschaftsgebäude befindet sich abgelagertes Stroh und Heu, das heraus muss. Dazu werden Kräne aus Neunkirchen und von der Fa. Schneeweis angefordert. Auch die benachbarten Landwirte Riegler und Leopold helfen mit ihren Maschinen beim Einsatz mit. Da die Rauchentwicklung erheblich ist, muss der gesamte Löschangriff unter Verwendung von Atemschutz erfolgen. Erschwerend kommt für die Kameraden hinzu, dass es extrem heiß ist und die Sonne herunterbrennt. Kamerad Heinz Köck übernimmt die Versorgung der Einsatzkräfte.
Durch den raschen und effizienten Einsatz können das Wohngebäude und ein Hackgutlager gerettet werden. Das Wirtschaftsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder.
Der Brandeinsatz nimmt den ganzen Tag in Anspruch, am Abend und in der Nacht sind noch Nachlöscharbeiten zu erledigen. Noch am Brandtag kommt eine Polizeieinheit zur Brandursachenermittlung. Da das Schadensausmaß sehr groß ist, kommt am Sonntag darauf eine Spezialeinheit des Bundeskriminalamtes aus Wien. Die FF hilft bei der Brandursachenermittlung mit. Einige Dachbalken drohen auf die Brandursachenermittler abzustürzen. Diese werden einzeln entfernt.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt, auch keine Tiere kamen zu Schaden. Insgesamt sind 10 Feuerwehren bei diesem Großbrand in Einsatz.
24. Dezember 2015: Brandeinsatz am Heiligen Abend
Am Heiligen Abend um 18.11 Uhr wurde seitens der BAZ Großalarm B4 gemeldet: Brand eines landwirtschaftlichen Objektes in Feistritz-Steinbichl mit vermutlich eingeschlossener Person. Die Feuerwehren des Unterabschnittes 3, Kirchberg, Feistritz und St. Corona, sowie die FF Aspang rücken unverzüglich aus. Auch Polizei und Rettung werden verständigt.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, kann sofort Entwarnung gegeben werden. Der betreffende Hausbesitzer hat hinter seinem Wohnhaus am freien Feld ein großes Feuer entzündet. Durch den hellen Feuerschein in der stockdunklen Nacht, vermuteten die Bewohner auf der gegenüberliegenden Seite des Feistritztales (Hinterleiten) einen Wohnhausbrand und alarmierten die Einsatzkräfte.
Die Feuerwehren St. Corona und Aspang werden noch auf der Anfahrt storniert, FF Feistritz und Kirchberg löschen das Feuer (laut Angaben des Hausbesitzers ein „Wintersonnwendfeuer“, jedoch nicht angemeldet) ab. Nach der polizeilichen Aufnahme kann wieder eingerückt werden. Die FF Kirchberg ist mit TLF und HLF2 ausgefahren. Insgesamt waren zu diesem denkwürdigen Einsatz 40 Kameraden (das ist mehr als die Hälfte aller aktiven Kameraden) ins Feuerwehrhaus geeilt.
3. April 2016: Jungwaldbrand Obere Wieden
Familie Wolf in Alpeltal (Obere Wieden) verbrennt auf dem Feld einen Käferbaum. Am Nachmittag frischt böiger Wind auf. Dieser trägt die Funken gut 30 Meter weit in eine benachbarte Jungwaldkultur. Das dort hoch stehende, trockene Gras fängt sofort Feuer. Fam. Wolf ersucht die FF, sich das anzuschauen, worauf der Kommandant sofort den Alarm zum Kleinbrand gibt. Bereits auf der Anfahrt ist erkennbar, dass Rauchschwaden aufsteigen und die Bäume bereits 5 m hoch brennen. Es werden sofort die umliegenden Feuerwehren nachalarmiert. Die Feuerwehren Feistritz, Raach und Otterthal richten einen Pendelverkehr mit Tankwägen ein, da es in diesem Gebiet kein Löschwasser gibt. Ein benachbarter Landwirt bringt auf den noch nicht betroffenen Flächen Gülle auf, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Es ist gut ein halber Hektar vom Brand betroffen. Die FF Kirchberg kann den Brand mit mehreren Rohren bekämpfen. Die Nachlöscharbeiten gestalten sich als langwierig, da der verbrannte Bereich mehrmals abgegangen und nachgelöscht werden muss. Nach rund 2,5 Stunden kann der Einsatz beendet werden.
11. September 2017: Brand einer Lagerhütte
Nächtlicher Sirenenalarm. Bei der ehemaligen Gärtnerei Tauchner brennt eine blecherne Gartenhütte. In der Hütte ist Werkzeug und Material für den Gartenbaubetrieb gelagert. Die Rauchentwicklung ist enorm, mehrere Knallgeräusche durch berstende Spraydosen sind zu hören. Die FF ist blitzartig an der Einsatzstelle und beginnt mit der Brandbekämpfung. Die Brandbekämpfung erfolgt unter schwerem Atemschutz. In der Hütte befinden sich viele Tauchpumpen aus Kunststoff und viele Kunststoffrohre. Dadurch entsteht extrem viel Rauch. Das Feuer wird niedergeschlagen. Die Wasserversorgung erfolgt erstmals aus dem neuen Hydranten in der neuen Siedlung hinter dem Billa-Markt auf den List-Gründen.
Zum Einsatz werden 5 Feuerwehren alarmiert, die alle gekommen sind. Ihr Einsatz war aber nicht erforderlich. Mit dem Tank und Rüst Kirchberg kann ein Gartengeräteraumbrand leicht beherrscht werden, außerdem ist durch den Bach und Hydranten genug Löschwasser an dieser Stelle vorhanden.
Am nächsten Tag haben die Brandursachenermittler der Polizei festgestellt, dass der Brand durch Ladegeräte von Akku-Bohrschraubern ausgelöst wurde.
29. Oktober 2017: Brandeinsatz im Kuttergraben
Einige Kameraden sind nach einem Sturmeinsatz in Lehen noch im Feuerwehrhaus, als die Sirene zu heulen beginnt. Die Feuerwehr wird zu einem Brandeinsatz nach Molzegg 58 gerufen. Die Feuerwehr fährt sofort richtig in den Kuttergraben und ist blitzartig vor Ort. Dort steht die Gartenhütte von Wilfried Obermoser in Vollbrand. Das Problem: Die Gartenhütte ist unmittelbar an der Westseite des Wohnhauses angebaut. Als die Feuerwehr eintrifft, beginnt gerade der Vollwärmeschutz aus Styropor zu schmelzen und die Dachsparren fangen Feuer. Die FF schlägt unter Einsatz von Atemschutz das Feuer sofort nieder und kann ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindern. Die Gartenhütte brennt vollständig nieder.
Die FF wurde von den Feuerwehren Feistritz, Otterthal und Aspang unterstützt. Die Feuerwehr Kirchberg hat mit schwerem Atemschutz neben dem Brandherd gearbeitet und eine Feuerwache aufgestellt. Mit der Wärmebildkamera der FF Feistritz wird die Fassade auf innenliegende Brandstellen untersucht. Mit dem Druckbelüfter wird im Wohngebäude der eingedrungene Brandrauch beseitigt.
Die Familie Obermoser wurde durch ihren Hund geweckt! Als Brandursache wurde eine Selch, die in der Hütte in Betrieb war, festgestellt.
12. Juni 2018: Hochwassereinsätze
Wie in der Wettervorschau prognostiziert, trifft am Nachmittag ein schweres Unwetter den Bezirk Neunkirchen. Mehrere intensive Regengüsse gehen über dem Rücken zwischen Schwarzatal und Feistritztal (Raach bis Hochegg) nieder.
Die Feuerwehr ist von den frühen Nachmittagsstunden bis in die späten Abendstunden damit beschäftigt, Keller auszupumpen, die Landesstraße im Bereich Au (Kandlgraben), Gemeindegrenze zu Feistritz, freizumachen, und Hilfeleistung in Otterthal zu erbringen. In den Abendstunden werden noch Sandsäcke für kommende Regenfälle vorbereitet.
Die Regenfälle und die Schäden nehmen ein solches Ausmaß an, dass von der Bezirkshauptmannschaft der Bezirk zum Katastrophengebiet erklärt wird. Bis zu 76 Feuerwehren stehen im Einsatz (der gesamte Bezirk hat 94 Feuerwehren).
Am nächsten Tag beginnen die Aufräumarbeiten mit Großgerät von allen umliegenden Erdbauern und Frächtern. Am Nachmittag fängt es wieder stark zu regnen an. Die Arbeiten im Bereich hinter den Häusern nach dem Köck-Riegel (Weinzettl bis Scherz) wo am Vortag eine Mure abgegangen ist, müssen wegen der großen Gefahr des Nachrutschens sogar eingestellt werden. Am Kandlgrabenbach wird versucht, den Bach unter der Landesstraße durchzubringen. Doch durch die heftigen Regenfälle kommt es erneut zur Überflutung der Landesstraße. Die Feuerwehr hilft mit, die Straße zu sperren, frei zu machen und zu reinigen. Außerdem wird bei Frau Kernbeis der Keller ausgepumpt.
29. Oktober 2018: Sturmeinsätze
Das lange Wochenende vom 26. Oktober bis 28. Oktober brachte einen großen Wetterumschwung. In ganz Österreich regnet es. Im Süden (Kärnten und Osttirol) kommen über 400 l Regen in drei Tagen zusammen und ein dementsprechend verheerendes Hochwasser. Im Semmering-Rax-Gebiet treffen als Ausläufer noch Sturmböen ein. Diese treffen auch Kirchberg, den Höhenzug Raach-Rams-Friedersdorf am Montagabend bis in die Morgenstunden des Dienstags 30. Oktober.
Die Feuerwehr wird ab 20.30 Uhr zu Einsätzen gerufen. Alle betreffen Bäume über der Ramsstraße. Zuerst auf Höhe Hermannshöhle, dann bei der Fleischhacker-Kapelle und später dann am Ramssattel Richtung Friedersdorf und Goldberg (Raach).
Auch das Stromnetz der Firma Eisenhuber wird stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass stundenweise Stromausfälle zu verzeichnen sind. Manche Teile des Feistritztals haben bis am Dienstagvormittag keinen Strom.
Am Dienstag, gegen 5 Uhr in der Früh, kommen die nächsten Notrufe. Die Feuerwehr schneidet die Ramsstraße frei. Dann fährt sie weiter Richtung Goldberg und beginnt zu sägen. Da aber der Sturm besonders stark ist, die Straße nur ein ganz geringes Verkehrsbedürfnis aufweist, wird der Einsatz wegen der großen Gefahr für die eingesetzte Mannschaft abgebrochen. Darüber wird die Straßenmeisterei Gloggnitz und Polizei informiert. Die FF rückt ein. Gegen 7 Uhr kommt noch ein Alarm. Dieser betrifft aber das Einsatzgebiet der FF Penk-Altendorf und die Feuerwehr Kirchberg kommt nicht zum Einsatz. Am Dienstag zu Mittag beruhigt sich das Wetter.